Firmenwagen sind eine beliebte Zusatzvergütung und gelten als begehrtes Statussymbol. Mittlerweile ist es in vielen Unternehmen in Deutschland üblich, dass Mitarbeiter einen Firmenwagen besitzen, der auch für den privaten Bedarf genutzt werden darf.
Purer Luxus – denn ein Dienstwagen bietet schließlich diverse Vorteile. Doch trotzdem lohnt sich ein Dienstwagen nicht immer!
Ihren Firmenwagen versteuern
Bei einer Nutzung eines Firmenwagens ist es wichtig, dass das Finanzamt über den geldwerten Vorteil, der versteuert werden muss, informiert ist. Bei privater Nutzung kassiert das Finanzamt bekanntlich Einkommensteuer – und das kann teuer werden! Denn was für den Arbeitnehmer wie ein großer Bonus aussieht, ist doch mit einigen Pflichten verbunden. Somit stellt sich die Frage: Was sind die gravierenden Vor- und Nachtteile der Nutzung eines Firmenwagens? Und ab wann lohnt sich ein Firmenwagen?
Grundsätzlich gilt, dass der Arbeitgeber häufig die laufenden Kosten eines Firmenwagens übernimmt, wie zum Beispiel Kfz-Steuern oder Benzinkosten. Bei privater Nutzung eines Dienstwagens können aufgrund der Einkommenssteuer hohe Kosten entstehen. Daher sollten Besitzer von Firmenwagen sich entweder mit der 1%-Regelung oder der Fahrtenbuchmethode vertraut machen. Nur wer den Dienstwagen ausschließlich privat nutzt, sollte die 1%-Regelung handhaben. Das Finanzamt bewertet bei der 1%-Regelung zusätzliche Kosten für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsplatz als geldwerten Vorteil. Die Fahrtenbuchmethode lohnt sich eigentlich immer und wird auf jeden Fall bei geringer Eigennutzung des Firmenwagens dringend empfohlen. Glücklicherweise brauchen Arbeitnehmer sich über die Führung des Fahrtenbuchs dank neuester Technologie keine Sorgen und Schreibarbeit mehr zu machen. Ein elektronisches Fahrtenbuch nimmt dem Firmenwagenfahrer diese Aufgabe ab. Wenn Sie zwischen Fahrtenbuchmethode und 1%-Regelung zweifeln, können Sie unseren Firmenwagenrechner nutzen, um herauszufinden, welche Versteuerungsmethode für Sie am günstigsten ist.
Lohnt sich ein Dienstwagen für mich überhaupt?
Welche anderen Gründe könnte es geben, ein schmeichelndes Angebot Ihres Arbeitgebers abzulehen? Allgemein gilt: Je günstiger der Firmenwagen und je niedriger der Anteil der privaten Fahrten, desto niedriger ist die Steuerbelastung für den Arbeitnehmer. Zu beachten ist zudem ein aktuelles Urteil des Bundesfinanzhofs, das besagt, dass ein Dienstwagen auch dann zu einem geldwerten Vorteil führt, wenn der Dienstwagen zwar ausschließlich beruflich genutzt wird, der Arbeitgeber die private Nutzung aber grundsätzlich erlaubt. Allein der mögliche Vorteil einer privaten Nutzung kann also schon mit einem Prozent des Listenpreises besteuert werden.
Ob ein Firmenwagen sich wirklich lohnt, ist des weiteren abhängig von den Absprachen, die zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer diesbezüglich gemacht werden. Ehepartner oder erwachsene Kinder dürfen den Dienstwagen beispielsweise nicht nutzen, es sei denn, der Arbeitgeber hat dies ausdrücklich erlaubt. Andererseits kann es auch vorkommen, dass der Arbeitgeber die private Nutzung des Firmenwagens zwar erlaubt, aber beispielsweise Urlaubsfahrten ins Ausland untersagt. In diesem Fall muss der Arbeitnehmer eventuell zusätzliche Kosten für eine Fahrt ans Urlaubsziel mit einem Mietwagen bedenken. Letztlich ist die Entscheidung für einen Firmenwagen auch versicherungstechnisch gut zu überdenken. Die Selbstbeteiligung im Fall eines Unfallschadens trägt nämlich der jeweilige Fahrer.
Obwohl sich die Nutzung eines Firmenwagens sich in den allermeisten Fällen lohnt, ist es also zusammenfassend dennoch vernünftig, genaue Absprachen über die Nutzung des Firmenwagens mit dem Arbeitgeber zu machen und die finanziellen Folgen genau zu berechnen.